Stockbrot selber machen

Stockbrot ist einer der Klassiker am Lagerfeuer schlechthin und ein leckerer Spaß für Groß und Klein. Das Gebäck gibt es in den verschiedensten Varianten – von einfach bis raffiniert. Lasst Euch von den besten Rezeptideen inspirieren und lernt die wichtigsten Tipps und Tricks für die richtige Zubereitung des Teigs, die Wahl des Stocks und das Backen am Lagerfeuer, auf dem Grill oder im Ofen.

Herkunft:

Ob Stockbrot, Knüppelkuchen oder Schlangenbrot das Gebäck mit den vielen Namen ist ein richtiges Steinzeitrelikt. Mit der Entdeckung des Feuers begann der Mensch seine Nahrung mit Hilfe der Flammen zu garen. Er legte sie direkt in die Glut, wickelte sie in Blätter oder Lehm oder garte sie eben an einem Stock. Archäologische Funde belegen außerdem, dass Menschen bereits in der frühen Steinzeit Getreidekörner mahlten und zusammen mit Wasser zu einem groben Brotteig verarbeiteten. Stockbrot hat also eine lange Tradition. Kein Wunder, dass es an lauen Abenden am Lagerfeuer einen Hauch von Abenteuer verbreitet.

Stockbrot Einfach

Zutaten:
300 ml lauwarmes Wasser oder Milch
1 Würfel frische Hefe
500 g Mehl
2 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Zucker

Zubereitung:
Das lauwarme Wasser (oder die Milch) in eine Rührschüssel füllen. Die Hefe hineinbröseln. Salz, Zucker und das gesiebte Mehl dazugeben und so lange kneten bis ein glatter Teig entsteht. Falls der Teig noch zu klebrig ist etwas mehr Mehl nachgeben. Den Teig mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort etwa eine Stunde gehen lassen.
Tipp! für einen Stockbrotteig ohne Hefe Hefewürfel einfach durch einen Esslöffel Backpulver ersetzen.

Stockbrot mit Quark-Öl-Teig

Zutaten:
150 g Quark
300 g Mehl
6 Esslöffel Öl
6 Esslöffel Milch
80 g Zucker
1 Päckchen Backpulver
1 Teelöffel Salz
1 Päckchen Vanille-Zucker oder geriebene Vanille

Zubereitung:
Zuerst das gesiebte Mehl, Zucker, Backpulver, Salz und Vanille-Zucker (oder geriebene Vanille) vermischen. Anschließend mit dem Quark vermengen und dann löffelweise Öl und Milch hinzufügen bis ein glatter Teig entsteht.
Tipp! Da hier keine Hefe verwendet wird, kann der Teig gleich verarbeitet und gebacken werden.

Süßes Stockbrot mit Zimt

Zutaten:
500 g Mehl
250 ml Milch
1 Würfel frische Hefe
1 Teelöffel Salz
1 Päckchen Vanille-Zucker
80 g Zucker
100 g weiche Butter
1 Ei
Weitere Zutaten: gemahlene Haselnüsse, Mandeln, Schokoladenstückchen, Trockenfrüchte
Zimt und Zucker zum Bestreuen

Zubereitung:
Die lauwarme Milch in eine Rührschüssel füllen. Die Hefe hineinbröseln und anschließend mit Zucker, Salz und dem gesiebten Mehl vermengen. Zum Schluss das Ei hinzufügen und die Masse unter ständigen Kneten zu einem glatten Teig verarbeiten. Diesen circa eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Teig nach Belieben mit gemahlenen Haselnüssen, Mandeln, Schokoladenstückchen, Trockenfrüchten verfeinern. Stockbrot nach dem Backen mit zerlassener Butter bestreichen und mit Zimt und Zucker bestreuen.
Tipp für besonders Süße! Zuerst Marshmallows auf den Stock spießen und dann mit Stockbrotteig umwickeln.

Stockbrot Beilage
Die perfekte Beilage zum Stockbrot: Kräuterbutter! Kräuterquark, Guacamole oder andere leckere Dips passen natürlich auch hervorragend.

Stockbrot mit Feta und getrockneten Tomaten

Zutaten:
100 g getrocknete Tomaten
200 g Fetakäse
250 ml Wasser
500 g Mehl
½ Würfel frische Hefe
1 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Zucker
Getrockneter Oregano und Thymian nach Belieben

Zubereitung:
Das Mehl in eine Schüssel sieben und die Hefe hineinbröseln. Das lauwarme Wasser, das Salz und den Zucker hinzugeben. Die Masse zu einem glatten Teig verarbeiten und 15 Minuten abgedeckt gehen lassen. Währenddessen die Tomaten und den Fetakäse in kleine Würfel schneiden. Diese zusammen mit den Kräutern in den Teig kneten und weitere 20 Minuten gehen lassen.

Stockbrot mit Käse und Schinken

Zutaten:
500 g Mehl
300 ml Milch
1 Päckchen Trockenhefe
20 g Butter
1 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Zucker
1 Ei
125 g Speck (mager, durchwachsen, geräuchert)
125 g geriebenen Käse
1 große Zwiebel

Zubereitung:
Zunächst das gesiebte Mehl, die Hefe, die lauwarme Milch, Butter, Salz, Zucker und das Ei zu einem glatten Teig kneten. Diesen etwa 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Speck und Zwiebel fein würfeln und anschließend mit dem Käse unter den Teig heben. Zuletzt den Teig nochmals 10-15 Minuten gehen lassen.

Stockbrot mit Knoblauch und Kräutern

Zutaten:
300 ml lauwarmes Wasser oder Milch
1 Würfel Hefe
500 g  Mehl
2 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Zucker
100 ml Olivenöl
2 Knoblauchzehen
1 Esslöffel Thymian, Oregano oder Rosmarin

Zubereitung:
Das lauwarme Wasser (oder die Milch) in eine Schüssel füllen. Die Hefe hineinbröseln. Salz, Zucker, das gesiebte Mehl, Kräuter und den gepressten Knoblauch dazugeben. Die Masse so lange kneten bis ein glatter Teig entsteht. Diesen an einem warmen Ort etwa eine Stunde gehen lassen.
Tipp! Für Experimentierfreudige getrocknete Chiliflocken hinzugeben. Nach dem Backen das Stockbrot in heißes Olivenöl tunken.

Stockbrot backen – Tipps und Tricks

Der Teig:
Der noch rohe Stockbrot Teig sollte eine glatte Konsistenz haben und sich leicht von den Fingern lösen. Falls er noch zu klebrig ist, einfach etwas mehr Mehl dazugeben. Den Stockbrot Teig vor dem Backen in dünne, lange Rollen formen. Umso dünner die Rollen, desto schneller gart der Teig. Für jedes Stockbrot die Teigrollen spiralförmig und dicht an dicht je um das angespitzte Ende des Stocks wickeln. Ob das Stockbrot nach dem Backen gar ist, erkennt man daran, dass es sich leicht vom Stock lösen lässt. Außerdem klingt es hohl, wenn man vorsichtig daran klopft.

Der Stock:
Das Holz für das Stockbrot sollte von einem ungiftigen Baum stammen. Am besten eignet sich das Holz einer Buche, Weide oder eines Haselnussstrauchs. Holunder und Eibe sollte man nicht verwenden, da sie giftig sind. Leicht brennbare Hölzer wie Bambus und Kiefer sollte man ebenfalls meiden. Die Stockbrot Spieße sollten möglichst gerade gewachsen sein und etwa einen Durchmesser von 1,5 cm haben. Ein Ende der Spieße wird leicht angespitzt, mit Alufolie umwickelt und eingefettet, damit sich das Brot nach dem Backen leicht lösen lässt.

Das Feuer:
Hat man erst einmal ausreichend Feuerholz zusammen, ein gesichertes Lagerfeuer entfacht und für genügend Stockbrot Spieße gesorgt, kann man zum gemütlichen Teil übergehen. Das Stockbrot sollte man auf keinen Fall direkt in die Flammen halten, da es dann schnell verbrennt und schwarz wird. Um eine goldbraune Färbung und einen guten Garpunkt zu erreichen, hält man das Brot mit mindestens 20 Zentimetern Abstand zum Feuer oder am besten über die Glut. Nach etwa 10-15 Minuten ist es durchgebacken. Alternativ kann man das Stockbrot auch auf dem Holzkohlegrill rösten oder im Ofen bei 250 °C 10-15 Minuten backen.

„Et voilà“ – fertig ist das Steinzeitgebäck!